Ein zentrales Heizwerk kann erheblich größere Leistungen (1 bis 20MW) erreichen. Die erzeugte Wärme eines großen Heizkessels kann über ein Fernwärmenetz an die angeschlossenen Verbraucher gelangen. In vielen Fällen liegt der Wirkungsgrad auf Grund der effektiveren Wärmerückgewinnung innerhalb einer Großanlage etwas höher als der von kleinen dezentralen Anlagen. Während die Schadstoffemissionen wegen moderner Filtertechnik und strengen Emissionsauflagen geringer ausfallen, sind wiederum größere Wärmeverluste an den Nah- und Fernwärmeleitungen vorhanden.
Die Stromerzeugung kann in einem Kraftwerk, das feste Biomasse als Brennstoff bezieht, stattfinden. In einem Dampfkessel werden Holzreste, Hackschnitzel oder Stroh verbrannt. Der restliche Kraftwerksprozess ist analog zu dem eines konventionellen Kraftwerks. Die Größenordnung von modernen Biomassekraftwerken liegt zwischen 10 und 20 Megawatt. Größere Leistungen zu erreichen wäre sinnlos, da erheblich mehr und größere Mengen an festem Biobrennstoff über große Distanzen transportiert werden müssten und somit eher ein verminderter Beitrag zum Kimaschutz erbracht wird. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet den Strom aus Biomassekraftwerken auch nur bis zur einer Leistung von 20 MW. Der Wirkungsgrad von modernen Biomassekraftwerken liegt bei ca. 35 Prozent.
Größere Wirkungsgrade von rund 85 Prozent lassen sich in einem Kombi-Kraftwerk erreichen, was sowohl Strom als auch Wärme bereitstellt. Zu beachten ist dabei, dass die Abnahme von Wärme eine Grundvoraussetzung für solch hohe Wirkungsgrade ist.